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Werke

Hardcover

144 S.
herausgegeben von Ilija Trojanow
Büchergilde Gutenberg 2016
deusche Nachdichtung von
Gert Heidenreich

Ilijas Shansugirow: Das Lied von Kulager

Ein kasachisches Epos von Poesie und Freiheit, Mut und Treue, Hinterlist, Mord

 

Ilijas Shansugirows poetisches Volksepos basiert auf dem Lied „Kulager“ des Sängers Akan Seri: Im 19. Jahrhundert ließ Akan sein berühmtes Pferd Kulager bei einem der gewaltigen Pferderennen in der Steppe antreten. Jeder Zuschauer wusste, es würde gewinnen. Doch ein reicher, mächtiger Mann ließ das Tier töten, sodass am Ende sein eigenes Pferd den Sieg davontrug.
Obschon das Unrecht offensichtlich war, schwiegen die Zuschauer. Akan zog sich enttäuscht in die Einsamkeit zurück und schrieb Trauergesänge. Der bekannteste davon: „Kulager“.

Shansugirows Versepos führt dem Leser die dramatischen Geschehnisse und die herrlichen Landschaften am Rand der Steppe vor Augen. Er schildert das Pferderennen in prallen, bildreichen Versen und treibt die Handlung auf den Konflikt zwischen Akan und dem missgünstigen, brutalen Reichen zu. Die Stalinisten verstanden sofort, dass sie gemeint waren: als verbrecherische Unterdrücker, die das Volk in Angst halten und die freien Künste knebeln. „Kulager“ wurde sofort nach Erscheinen in den 1930er-Jahren verboten und das Manuskript daraufhin versteckt. Als
Shansugirow 1958 posthum rehabilitiert wurde, übergab ein Freund das Manuskript an Shansugirows Witwe, die es veröffentlichte.

Interview mit Ilija Trojanow zur Reihe „Weltlese – Lesereisen ins Unbekannte“

zu weiteren Titeln der Weltlese-Reihe